Michis

Der Weg in den Schatten

Der Weg in den Schatten

Kürzlich habe ich mich entschieden einen Blick auf den (für mich) unbekannten Autor Brent Weeks zu werfen, und besorgte mir „Der Weg in die Schatten“ der erste Teil seiner Nachtengel-Trilogie. Eher durch Zufall bin ich an dieses Buch gekommen, doch das ziemlich stylische Cover und die im Klappentext vielversprechende Geschichte haben mich neugierig gemacht.


Story

Die Geschichte dreht sich rund um den jungen Azoth, der seine schwere Kindheit in den Slums von Cenaria verbringen muss. Die Jugendlichen und Kinder sind gezwungen sich in Gilden zu gruppieren, um gemeinsam eine Chance auf ein Überleben zu haben. In Azoth’s Fall ist der Gildenführer, auch Ratte genannt, ein tyrannischer und gewalttätiger Schläger, der seinen Willen gerne mit der Faust durchsetzt.

Verzweifelt sucht Azoth einen Ausweg aus diesem brutalen Leben und trifft auf Durzo Blint, der als bester Auftragsmörder im Königreich bekannt ist. Um den Slums zu entkommen, fragt er den wahrscheinlich gefürchtetsten Mann in der Stadt, ob er Azoth als Lehrling aufnehmen will. Im Normalfall nimmt Durzo Blint keine Schüler auf, doch aus irgendeinen Grund gibt er Azoth die Chance sich den Platz an seiner Seite zu verdienen: Er muss die Ratte töten. – ziemlich schwere Aufgabe für einen vielleicht 12 Jährigen :-O


Natürlich tut sich Azoth schwer und schiebt den Mordversuch immer weiter raus, doch als die Ratte Azoth’s Schatz, ein kleines Mädchen, um das er sich immer gekümmert hat, aufs Übelste zusammenschlägt, sieht er rot und vollbringt seinen ersten Mord.

Und so beginnt seine Ausbildung zu einem Attentäter. Über Jahre lernt er mit den verschiedensten Waffen umzugehen, wie man Gifte für jede Situation herstellt, Fallen baut und entschärft oder wie man sich unerkannt durch die Gegend schleicht. Zusätzlich bekommt Azoth eine neue Identität und wird als Kylar Stern durch einen Freund in die Sitten und Welt der Adeligen eingeführt. Es dauert nicht lang und der junge Assassine beginnt seine ersten Aufträge für die Unterwelt Cenarias zu erledigen und macht sich recht schnell einen Namen.

Jedoch wie es meistens immer so ist, entwickelt sich nicht alles zum Besten. Das Nachbarkönigreich Khalidor beginnt seinen Eroberungszug gegen Cenaria. Nicht nur mit einer großen Armee sondern auch innerhalb des Staates in der Politik und Unterwelt haben sie Machtpositionen besetzt, um das Land in den Abgrund zu stürzen. Azoth befindet sich zwischen Unterwelt und Adeligen und muss sich für eine Seite entscheiden, und als Durzo Blint noch aufgefordert wird gegen seinen eigenen Schüler vorzugehen ist die Geschichte an Dramatik und Intrigen kaum zu überbieten.


Fazit

Ich muss sagen, Brent Weeks hat sich eine clevere und spannende Story überlegt, die vor allem von gut ausgedachten Charakteren lebt. Azoth’s Lebensgeschichte fesselt von Anfang an und man versetzt sich sofort in den Jungen und freut sich, wenn er neue Fähigkeiten erlernen konnte oder man leidet wenn er sich in einer ausweglos erscheinenden Situation befindet. Also wer Lust auf eine tiefgründe und dramatische Geschichte über einen Jungen und seinen Meister in einem Königreich voller Intrigen hat, sollte sich das Buch zulegen.

Ich gebe „Der Weg in die Schatten“ 4 Margies und werde mit Sicherheit auch den zweiten Teil lesen.


Kindertestbewertung

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