Michis

Alpha Protocol

Alpha Protocol

Rollenspiele gibt es momentan ja massig auf dem Markt, aber wenn SEGA ein Agenten-Rollenspiel ankündigt mit dem catchy Satz "your weapon is choice", klingt das durchaus innovativ und muss von mir getestet werden!


Story

Man schlüpft in die Rolle des Michael Thornton mit einer Vergangenheit, die man anfangs selbst wählt, man kann sich zwischen altgedienten Soldaten, erfahrenen Agenten oder Söldner entscheiden. Man startet in einem seltsamen Klinikraum, völlig überrascht werden diverse Schläuche aus dem Körper gerissen und eine unbekannte Frau nimmt Kontakt auf und will den armen Kerl zur Flucht verhelfen. So macht man sich im grünen Pijama auf den Weg, schleicht durch unfreundliche Gänge, geht Kameras aus den Weg, knackt Türen und Sicherheitssyteme und schaltet schwerbewaffnete Wachen gekonnt aus dem Hinterhalt aus. Nur um festzustellen, dass es sich um einen Agententest der geheimsten aller geheimen Organisationen "Alpha Protocol" handelt. Natürlich wird man sofort aufgenommen und kriegt überraschend schnell einen wichtigen Einsatz, der einem nach Saudi Arabien führt. Von hier an durchlebt man einen Haufen Missionen in den verschiedensten Ländern (Russland, Italien, Taiwan,..), die durch viel Action, Überraschungen und auch Verrat geprägt sind - als Superagent ist man natürlich auch ein Frauenmagnet und so wird man auch mit der einen oder anderen Romanze zu tun haben ;)


Gameplay

Die Missionen gestalten sich so, dass man in seiner Basis in der jeweiligen Stadt startet, hier kann man auf den Waffenschrank zugreifen und sich ausrüsten oder per Computer seine E-mails abrufen und sich in die Online Waffenshop einloggen, um sich neue Gegenstände oder Informationen zu kaufen. Meistens hat man einen Auftrag wie "Finde und stelle diesen Bösewicht", jedoch ist das nicht immer so einfach und so muss man vorher kleinere Aufgaben bewältigen, z.B sich mit einer Kontakperson treffen oder diverse Datenbanken anzapfen, um letztendlich die Hauptmission erfolgreich abschließen zu können. So entsteht wirklich das Gefühl, dass man hier realistisch einer Arbeit nachgeht und verleiht den Tätigkeiten somit Sinn und Tiefe.
Bei Alpha Protocol handelt sich um ein Rollenspiel, wie wirkt sich das aus? Nun man bekommt Ehrfahrungspunkte, die man in verschiedene Fähigkeiten investiern kann. Will man die Missionen z.B. möglichst unauffällig durchschreiten, kann man seine Punkte so verwenden, dass man schlechter gesehen wird, sich leiser fortbewegt oder die Kameras den Agenten nicht sofort erkennen. Such man jedoch die Konfrontation mit Gegner, lohnt es sich seine Punkte für geballte Feuerkraft einzusetzen, auch hier kann man sich überlegen, ob man eher Pistolen oder z.B. Maschinengewehre verbessert haben will. Interessant sind auch die Dialoge mit anderen Charakteren, man muss in einer bestimmten Zeit wählen in welcher Form man antwortet, drückt man beispielsweise "witzig" lässt Thornton einen lässigen Spruch los, während er bei "aggressiv" durchaus lautstark werden kann. Je nachdem mit wem man redet, erzeugt man mit seiner Wahl Sympathie oder Verachtung, was durchaus spielentscheidend sein kann.
Die Kämpfe mit Schusswaffen waren teilweise leicht nervig, denn ob und wie stark man trifft wird rein zufällig berechnet, außer man wartet eine gefühlte Ewigkeit ohne sich zu bewegen, dann stellt sich das Fadenkreuz ein - Geduld ist nicht wirklich meins, bin oft hin und hab die Gegner per Faustkampf erledigt :P


Fazit


Ich muss sagen Alpha Protocol hat sehr großes Potenzial, das Agenten-Genre ist im vergleich zu den unzähligen Fantasyspielen durchaus erfrischend. Jedoch gibt es doch einiges zu bemängeln, wie oben angesprochen ist das Kampfsystem nicht so meins, die Gegner sind teilweise strohdumm und handeln sowas von unlogisch, und teilweise gibt es einige Probleme, so ist ein Endgegner in einer Ecke hängen geblieben und hat sich dort ohne Widerstand erledigen lassen. Trotzdem muss man sagen, dass das Spiel Lust macht es erneut durchzuspielen, da es mich brennend interessiert, wie sich die Story ergeben hätte, wenn ich etwas anderes zu diversen Personen gesagt hätte oder wenn ich in einem anderen Land meine Missionen begonnen hätte. Deshalb gibts von mir 3,5 Margies und ich kann mir gut vorstellen, dass ein zweiter Teil, in dem die Mängel behoben werden, ein richtig gutes Spiel werden könnte.

Die Kindertestbewertung

Unbenanntes Dokument